Sila, dem Freund, dem Unermüdlichen.
Er schmeckt die Sprache.
Er trinkt den Geruch.
Er hört den Geschmack.
Er schaut, er lauscht, er fühlt.
Auf meiner persönlichen Seite Gotthard Stielow habe ich beschrieben, wie ein etwa vierzigjähriger Weg des weltanschaulich-philosophischen und religiösen Suchens mir die lebendige Verbindung zur geistigen Welt geöffnet hat. Dabei habe ich als lutheranischer Christ stets um den Gottesbegriff gerungen, den ich in den christlichen Kirchen in unterschiedlicher Tönung vorfand.
Beim Studium der Geschichte des frühen Christentums und der damaligen Kirchen-Versammlungen, den Konzilien, stieß ich auf die heftigen theologischen Kämpfe zwischen den Bischöfen um den Presbyter Arius und den Bischöfen um den Kirchenlehrer Athanasius. Sie kämpften 325 c.d. auf dem Konzil von Nizäa um die Vorstellung von der Trinität, der höchsten Gottheit.
Ich stellte mich mehr und mehr auf die Seite des Arius, zumal viele Angaben in der Anthroposophie mir dessen Auffassung immer plausibler machten. Danach ist die Dreifaltigkeit oder Trinität die zusammenwirkende Gemeinschaft der drei ältesten oder höchsten Geister bzw. Götter, die es in der (geistigen) Welt gibt. Zudem wußten die Arianer, daß die Trinität nicht allmächtig ist. Sie wußten um die Richtigkeit der zarathustrischen Zwei-Reiche-Lehre.
Als meine Intuition weit genug entwickelt war, konnte ich das unmittelbare Gespräch mit diesen drei Geistern je unabhängig führen und wußte damit, daß es wirklich drei sind, die selber untereinander kommunizieren wie wir Menschen. Damit hatte sich mir die Auffassung des Arius erhärtet, die Theologie der athanasischen Schule war von da ab für mich eindeutig falsch. Im Sinne heutiger Religionswissenschaft unterscheidet man hier zwischen polytheistischer Religion in der arianischen Schule, die allerdings alles andere war als heidnische Vielgötterei, und monotheistischer Religion in der athanasischen Schule.
Letztere behauptet als höchste Gottheit nur einen Geist, der für die Menschen in drei Erscheinungsformen (Vater, Sohn, Heiliger Geist) erlebbar sei, und diese Schule behauptet die Allmächtigkeit ihres Gottes. Das ist die grundsätzliche Lehrmeinung aller christlichen Kirchen seit etwa 400 c.d. bis auf den heutigen Tag, die damals von Rom aus mit politischer Gewalt und persönlicher Verfolgung der Arianer durchgesetzt wurde.
Welche Namen hatten Arius und seine Getreuen für die Drei Ihrer höchsten Gottheit? Bevor ich meine Erkenntnisse dazu wiedergebe, scheint es mir wichtig, erst einmal den Unterschied zwischen der geistigen Welt und der materiellen Welt genau zu beschreiben.
Die geistige Welt ist die wirkende, verursachende Ebene in der Materie und dazwischen und umschließt letztlich den gesamten Weltraum. Lange Zeit war der Kosmos rein geistig, dann kamen die Lebenskräfte (Äther) dazu, später alles Seelenhafte und sehr spät erst die Materie.
In der geistigen Welt finden sich viele unterschiedliche Wesenheiten, die intuitiv erfühlbar, inspirativ höhrbar und imaginativ schaubar sind. Die sinnliche Wahrnehmung erlaubt uns „nur“ das Erahnen der Taten der Geister und Wesen an oder in der Materie. Jeder Mensch kann in seiner Seele die Fähigkeiten der Imagination, Inspiration und Intuition aufbauen und so zur unmittelbaren Wahrnehmung der geistigen Welt kommen.
Alle Naturgesetze sind von Geistern eingerichtet und bewahrt, jede Naturkonstante wird von Elementarwesen fortlaufend auf den richtigen Wert justiert.
In der geistigen Welt gibt es zwei Reiche, ich möchte diese hier neutral das dezentrale und das zentralistische nennen. Die Geister und Wesen des dezentralen Reiches, zu denen auch wir Menschen gehören, suchten vom Urbeginn her mit unserem Kosmos das Prinzip der Entwicklung zu verwirklichen.
Dabei hat es klare Gliederungen und Aufgabenverteilungen. Die gerade nicht inkarnierten Geister und Wesen unterstützen die inkarnierten Menschen und die Natur zum Fortgang einer aufbauenden Entwicklung, in der der Einzelne zur vollen Autonomie heranreifen kann. Alle streben in geistiger Verbundenheit und im gegenseitigen Vertrauen dahin, gemeinschaftlich unseren Kosmos in die Vollendung zu lenken.
Die Wesen des zentralistischen Reiches wollen die vollständige Erstarrung, die Auflösung der Entwicklungsfähigkeit. Sie versuchen von einer sehr frühen Phase unseres Kosmos ab, alle Geister und Wesen des dezentralen Reiches bis hinauf zum Ur unter ihre Kontrolle zu bekommen. Die zentralistischen Wesen können Inkarnierte besetzen, auch in Tieren, Pflanzen, Mineralien sein, sie können sogar direkt in Menschenleibern inkarnieren. - Über die Genese dieses Reiches wird an anderer Stelle berichtet.
Nun zur Trinität.
Weiteres Suchen in den alten Quellen brachte mich auf die Spur, im geistigen Weltengedächtnis die Namen zu finden, die im thrakisch-griechischen Altertum bis zu den Arianern hin für diese drei Geister gebräuchlich waren, daneben fand ich die Zuordnung der geistigen Qualitäten:
Eurios (der Kraftende) Ur-Kraft Kraft, Sein, Raum
Eucharystos (der Dankende) Ur-Leben Leben, Werden, Zeit
Eleutherios (der Freie) Ur-Lenker Lenken, Wirken, Entwicklung
Dabei erscheint der Eurios als die Ur-Gottheit, die im Urbeginn war und die Entwicklung unseres Kosmos damit begann, den Eucharystos als seinen einen Nachkommen zu zeugen. (Das kann man sich richtig vorstellen wie eine Zellvermehrung durch Zellteilung. In jener Phase gab es im Kosmos die Polarität der Geschlechter noch nicht.)
Im nächsten Schritt zeugte der Eucharystos den Eleutherios als seinen ältesten Nachkommen. Dem folgten nach und nach 13 weitere Nachkommen. Diese 14 Geister, zusammenwirkend, trugen in der Gnosis auch die Bezeichnung Theophile (zu deutsch: Gottesfreunde).
Zu dieser Zeit gab es im Kosmos noch keine Materie. Alles geschah rein geistig.
In meinem Suchen stellte sich mir nun die Frage, wie denn vor diesem Zusammenhang die Religionen einzuordnen sind. Ich fand, daß die großen asiatischen Religionen und auch die jüdische Lehre, insofern diese in der Kabbala lebt, trinitarisch sind. Die Namen der drei höchsten Geister oder geistigen Individuen sind dort jeweils:
Ältester und erster Geist unseres Kosmos, der Ur-Beginn, aus dem Vorkosmos (Kristallhimmel genannt) herüber gekommen:
Eurios (der Kraftende) {thrakisch; etruskisch}, Zeos {griechisch}, Ur, Vater {gnostisch} Ain Soph Aur {kabbalistisch}, Yuanshi {taoistisch}, Brahma {hinduistisch}, Avalokiteshvara {buddhistisch}
Zweiter Geist, vom Ältesten als einziger Nachkomme im Klang gezeugt:
Eucharystos (der Dankende) {thrakisch; etruskisch}, Theos {griechisch}, Sohn, Eingeborener, Sohn Gottes, Heiland, Herr {gnostisch}, Ain Soph {kabbalistisch}, Lingbao {taoistisch}, Indra {hinduistisch}, Mandschushri {buddhistisch}
Dritter Geist, vom Zweiten als dessen erster Nachkomme gezeugt, erster Bodhisattva, heute der 6. Buddha:
Eleutherios (der Freie), Orpheos {thrakisch; etruskisch}, Deos {griechisch}, Heilender Geist, Menschensohn, Jüngling {gnostisch}, Melchisedek, Ain {kabbalistisch}, Daode {taoistisch}, Shankara {hinduistisch}, Maitreya {buddhistisch}, auch Skytheanos, Vidar der Schweigsame {nordisch}
Im Buddhismus werden die 14 Nachkommen des Mandschushri mit dem Maitreya als deren Ältesten auch die Bodhisattvas genannt. Die Bodhisattvas steigen im Laufe ihrer Inkarnationen nach und nach zu Buddhas auf, dem Zustand höchstmöglicher persönlicher Entwicklung und Reife. Siddharta Gautama war die Inkarnation des 8. Bodhisattva und erreichte damals als 4. Buddha dieses Ziel.
Den athenischen Griechen waren der Zeos, der Theos und der Deos mit seinem 13 weiteren Geschwistern die eigentlichen Götter des Olymp. Die heute verfügbaren Überlieferungen aus der damaligen Zeit halte ich für äußerst bruchstückhaft und in vielen Aussagen für verfälscht.
Das nächste Blatt zeigt den Zusammenhang der Gottesfreunde mit dem Tierkreis auf und nennt deren geistige Prinzipien wie auch einige der mir bekannten Inkarnationen. Da alle Gottesfreunde frei sind von persönlichem Schicksal, können sie sich jederzeit in der Menschheit inkarnieren und tun das auch, oft in direkter Folge, um so die aufbauende Entwicklung des Kosmos zu unterstützen. In diesem Sinne ist ein jeder von ihnen ein Avatar.
Als Geister sind die Gottesfreunde auf den Sternen im Tierkreis beheimatet und im Himmelsnord- wie im Himmelssüdpol. So „wohnt“ der Eleutherios auf dem Stern Antares im Sternbild Adler. (Dieses Sternbild war für mehrere zehntausend Jahre verfremdet zum „Skorpion“ und ist seit Dezember 2008 davon wieder frei.) Geistig gesehen sind die Gottesfreunde die Lenker der Kräfte ihrer Sternbilder, zugleich die Lenker der Tierart, die dazu gehörig ist und ja auch den Namen des Sternbildes gibt.
So hat es in der Menschheit eine Gliederung in 14 große Strömungen.
Auf der Suche nach den ursprünglichen Qualitäten der Sternbilder des Zodiak erschlossen sich mir die Zuordnungen zum goetheschen Farbkreis und zu den geistigen Prinzipien ebenso wie die Tatsache, daß es sich bei allen diesen Sternbildern um Tiere handelt und alle diese Tiere Warmblüter sind. - Weiter gebe ich an, welche der Gottesfreunde und wann zum Buddha aufgestiegen sind (nach meinem Wahrnehmen im geistigen Weltengedächtnis).
Das Judentum der Thora, des Alten Testamentes ist m.E. richtiger Weise ein Monotheismus, da dort der lenkende Geist oder Gott deren Volksgott war, der Eloim Jehova (der Eloim des Mondes).
Der Islam hat religionsgeschichtlich seinen Ursprung in der Vielzahl von Kulten für verschiedene Gottheiten im Medina und im Mekka zur Zeit des Propheten Mohammed. Insbesondere dominierte damals dort der Kult der Göttin Al-Lat. Auch der Islam ist ein Monotheismus, der in seinen Wurzeln durchaus politisch ausgerichtet ist. Der Prophet Mohammed war in der äußeren Welt ein militärischer Herrscher, der sich durchzusetzen verstand.
Das römische Christentum ist eine monotheistische Weltauffassung, die sich m.E. politisch begründet, geistig also in jenem anderen Reich des Zarathustra wurzelt.
Zarathustra, der 9. Bohisattva, hatte als Ahura Mazdao seinen älteren Bruder, den Maitreya, erkannt. Im Ahriman erkannte er das höchste Wesen jenes anderen Reiches.
Letzteren begreift m.E. das römische Christentum bis heute als seinen höchsten Gott. Es bezeichnet den mit den Namen „Gott“, „Vater“, „Christus“, „Heiliger Geist“. Nach meiner Wahrnehmung im Weltengedächtnis ist der Name „Christus“ die romanisierte Form des schon in Thrakien für den Ahriman gebräuchlichen Namens „Chrestos“. (Altgr. „Chrestes“ bedeutet auf deutsch „Gläubiger“, einer also, dem man „schuldig“ ist). Das altgriechische „Christos“, zu deutsch „Gesalbter“, ist m.E. eine spätere sprachliche Bildung aus der in Sparta vollzogenen Verherrlichung des Chrestos.
Die Evangelien (in das „Neue Testament“ der christlichen Kirchen)
beschreiben in meiner Schau das Wirken des Eucharystos und die
Vorgeschichte dazu beginnend mit seiner Inkarnation in den
Immanuel von Nazareth (geb. 6.1.1 c.d., 17:44 in Bethlehem, der
„Jesus“ des LukasEvangeliums) unmittelbar nach dessen Taufe im
Jordan am 3.4.28 c.d. zu Sonnenaufgang bis kurz nach seinem Tod
am Nachmittag des 8.4.56 c.d. bei Jerusalem.
Ursprünglich schaue ich drei Evangelien, das des Petrus, das des
Jakobus und das des Johannes. Die Urschriften waren in der
Bibliothek von Alexandria aufbewahrt und vor deren Zerstörung
391 c.d. (Datum nach meiner Schau, historisch denkbar) schon im
Sommer 323 c.d. gestohlen worden.
Schon früh waren Texte entstanden, die das etwa zeitgleiche
Wirken des anderen Jesus von Bethlehem beschreiben (der Jesus
des MatthäusEvangeliums, geb. 18:24 am 24.12.1 a.d.), der im
Jahre 33 c.d. am Rüsttage zum PassahFest verstarb. Aus diesen
kanonisierte man unter Einbeziehung von Passagen aus den
Evangelien des Eucharystos die vier bekannten Evangelien, d.h.
man schrieb diese ab etwa 400 c.d. als verbindlich fest.
Mir war es möglich, die „Urfassung“ vom Prolog des Johannes-
Evangeliums im Weltengedächtnis zu finden. Das wirft ein Licht
darauf, wie die ursprünglichen drei Evangelien oft ganz andere
Inhalte gehabt haben müssen als uns heute überliefert ist. Hier der
Prolog:
Im Ur war das Leben,
und das Leben war der Heiland,
und der Heiland ward im Klang.
Und der Heiland zeugte im Klange die Freunde.
Alle Personen sind im Klang aus den Freunden geworden, vieles aber von allem
Entstandenen ist anders als aus dem Klang geworden.
Der Heiland ist das Leben, und das Leben ist das Heil der Menschen.
Und das Heil wirkt in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht angenommen.
Es kam ein Engel,
vom Ur war er gesandt,
sein Name war Johannes.
Er kam, um Zeuge zu sein.
Er zeugte von dem Leben und weckte so in allen Seelen das Vertrauen.
Er war nicht das Leben, sondern der Zeuge des Lebens;
denn das wahre Leben, das alle Menschen wandelt, sollte in die Welt kommen.
Es war in der Welt,
und die Welt ist durch es geworden,
aber die Welt hat es nicht erkannt.
Zu den Kainitinnen kam es, aber die Kainitinnen nahmen es nicht auf.
Alle aber, die es aufnahmen, konnten sich aus ihm als Heilandskinder offenbaren.
Das werden alle die, die weiterhin vertrauensvoll die Kraft des Ur in sich aufnehmen.
Sie empfangen sein Leben nicht aus dem Blute,
auch nicht aus dem Wesen des Fleisches
und nicht aus menschlichem Wesen,
denn sie sind dann aus dem Ur geboren.
Und der Heiland zog ein in das Fleisch
und er hat unter uns gewohnt,
und wir haben seine Offenbarung geschaut,
die Offenbarung des eingeborenen Sohnes des Vaters, des Ur,
voll der Hingabe und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab
und verlautete hell:
„Dieser ist, von dem ich sagte:
Nach mir kommt, der vor mir war,
denn er ist größer als ich.
Aus seiner Herrlichkeit haben wir alle empfangen Gnade über Gnade.
Das Gesetz war durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit sind auf Erden durch den Eingeborenen ermöglicht.
Den Ur-Vater hat bisher nur der Menschensohn geschaut.
Der eingeborene Sohn, der im Schoß des Weltenvaters war, allen hat er den Weg zu diesem Schauen geöffnet.
Nun kommt der Älteste der Freunde, der Menschensohn, auf Erden die Gnade und die Wahrheit zu verwirklichen.“
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